Bundesverdienstkreuz am Bande für Johann

Bundesverdienstkreuz am Bande für Johann

17.09.2023

Der langjährige Vorsitzende des TSV Brunsbrock Johann Heimsoth bekam das Bundesverdienstkreuz vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier verliehen. In einer Feierstunde, natürlich im Vereinsheim der „Roten Teufel“ vom TSV Brunsbrock in Kohlenförde, überreichte Landrat Peter Bohlmann ihm das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.  

„Wir haben uns heute zu einer kleinen Feierstunde hier im Vereinsheim des TSV Brunsbrock in Kohlenförde zusammengefunden, um mit Ihnen, Herr Heimsoth, einen Mann zu ehren, der sich seit vielen Jahrzehnten ehrenamtlich für den Sport einsetzt und durch sein beispielhaftes Engagement die erfolgreiche Vereinsarbeit des TSV Brunsbrock entscheidend mitgeprägt und gestaltet hat“, sagte Bohlmann. Der Bundespräsident habe ihm für sein langjähriges Wirken im Vereinssport und sein beispielhaftes Engagement in der sportlichen Jugendarbeit des TSV Brunsbrock diese besondere Ehrung zukommen lassen.  

Geboren wurde Johann Heimsoth 1949 in Wahnebergen, wo er auch beim SV Wahnebergen seinen Sportverein gefunden hatte. Als gelernter Landwirt orientierte er sich beruflich noch in jungen Jahren um und wurde Verwaltungsfachangestellter in der Kreisverwaltung, in der er auch dem Personalrat vorsaß. Damals hatte es ihn aber schon längst mit seiner Eehfrau Ingrid nach Neddenaverbergen gezogen, wo er auch die Liebe zum TSV Brunsbrock mit den aktuell 700 Mitgliedern entdeckte. Nach vielen Jahren auf dem Fußballplatz in Kohlenförde begann er seine zweite sportliche Karriere als Tennisspieler in der zweiten Sparte des Vereins. Nach seinem Vereinseintritt übernahm er schnell erste Funktionen beim TSV, was bis heute anhält. Vom Jugendtrainer über den Pressewart oder Platzwart bis zum ersten Vorsitzenden hatte er fast alle Posten über die Jahre inne. „Du warst lange Jahre das Herzstück des TSV Brunsbrock“, so Bohlmann. Heimsoth war 26 Jahre lang der Vereinsvorsitzende. Auch im Tennisverband und im Niedersächsischen Fußballverband des Kreis Verden war er ehrenamtlicher Funktionär. Als Ehrenvorsitzender und Chef des Jugendfördervereins zur Förderung des Nachwuchsfußballes blieb er seinem Verein auch die letzten Jahre und für die Zukunft erhalten.  

„Als Personalratsvorsitzender in der Kreisverwaltung warst du eine Institution. Mit Deinem Humor, Deinem Witz und Deiner freundlichen, offenen Art konntest du Menschen zusammenbringen“, ging der Landrat ganz persönlich auf die beruflichen Qualitäten vom neuen Träger des Bundesverdienstkreuzes ein. „Zugehörigkeit und Gemeinschaft sind für Dich hohe Werte. Sport und Geselligkeit gehören für Dich ebenso dazu. All das macht für Dich neben der Familie den Kern Deiner Zufriedenheit aus“, so Bohlmann weiter in seiner Laudatio, in der er Heimsoth für über vier Jahrzehnte ehrenamtliches vorbildhaftes Engagement dankte. „Lieber Johann, Du hast Dich durch Dein ehrenamtliches Engagement für den Vereinssport beim TSV Brunsbrock für die Allgemeinheit verdient gemacht“, sagte der Landrat abschließend.  

„Ich weiß gar nicht ob ich das so verdient habe“, reagierte Heimsoth sehr gerührt, aber genauso bescheiden. „Es fällt mir schwer zu sprechen“, gab er seine Rührung zu. Er sei schon sehr überrascht gewesen, als der Landrat ihn am 13.07.2023 anrief und die Nachricht der Ehrung von der Bundesrepublik mitteilte. Keine Überraschung, dass Heimsoth da gerade auf dem Rasenmäher gesessen habe und den Fußballplatz in Kohlenförde pflegte. 

Auch Bürgermeister Arne Jacobs hob die Verdienste von Johann Heimsoth hervor und betonte den Sport als tragende Säule des gesellschaftlichen Miteinanders, wobei Heimsoth stets ein ganz besonderer Gestalter gewesen sei und immer noch sei. Beleg für das Gestalten sind alleine die Summen, die auf dem Vereinsgelände über die Jahrzehnte verbaut wurden. Heimsoth bezifferte sie mit rund einer Million Euro, wovon 520000 Euro Zuschüsse gewesen seien. Die Zuschüsse habe der Verwaltungsexperte mit seinen Vorstandskollegen, denen auch dankte, natürlich auch bewerkstelligt. Er betrachte die Auszeichnung sowieso als stellvertretend für den Verein TSV Brunsbrock. „Einen Großteil dieser Auszeichnung möchte ich aber der wichtigsten Person in meinem Leben, meiner Frau Ingrid zuschreiben. Ich bezeichne sie mal als meine stille Heldin“, sagte er zum Abschluss. 

Seinen Sportsgeist bewies Heimsoth auch dadurch, dass er das kalte Buffet für die Feierstunde beim Vorsitzenden und Gastronom Lars Rosebrock vom ewigen Lokalrivalen TSV Lohberg bestellte. Foto und Text: Henning Leeske

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