Das edle Nass ganz sparsam dosiert

Das edle Nass ganz sparsam dosiert

02.08.2024

für die roten Teufel

Brunsbrock. Beim TSV Brunsbrock wird ab sofort nur noch sehr sparsam und vollautomatisch per Funk beregnet. Kürzlich fand die abschließende Abnahme und Unterweisung der nagelneuen Beregnungsanlage der vier idyllisch gelegenen Fußballplätze statt. So hat der größte Sportverein der Gemeinde Kirchlinteln sich sehr gut und vorausschauend auf trockenes Sommerwetter eingestellt, um die Rasenplätze auch bei wenig Niederschlag gut in Schuss zu halten. Die Firma Bewässerungstechnik Soltau installierte die moderne Anlage mit insgesamt 48 Spritzdüsen samt den Zuleitungen, die in einer rasenschonenden Schlitztechnik unter der Grasnabe verlegt wurden. „Die Düsen verschwinden einfach im Boden, wenn sie nicht im Betrieb sind, und stören daher den Spiel- oder Trainingsbetrieb gar nicht“, sagte der Platzwart Hermann Josef Schmidt. Die Kicker von den roten Teufeln, die TSV Brunsbrocker in der Fußballszene genannt werden, müssen schon genau hinschauen, wo die Leitungen verlegt wurden. In einigen Wochen sei gar nichts mehr von den Bauarbeiten zu sehen. Die Steuerung der Anlage laufe über eine Funkstation zwischen den Plätzen und kann die Rasenflächen Stück für Stück nach einem fest Beregnungsprogramm sehr sparsam mit dem wichtigen Nass versorgen. „Dadurch können wir rund die Hälfte des bisher verbrauchten Wassers einsparen“, wies Schmidt auf den wegweisenden Einsparungseffekt hin, was angesichts des Wassermangels in trockenen Sommern ein besonders nachhaltiger Fortschritt sei. Damit besonders wenig Wasser an warmen Sommertagen verdunste werde die Anlage auch immer erst ab 22 Uhr abends laufen. Der Wasserbedarf werde außerdem mit einer Wetterapp und Sensoren festgestellt, weil so die Beregnung bei natürlichem Niederschlag auf ein Minimum reduziert werde. „Mit der neuen Anlage können wir in den Abendstunden oder Nachts beregnen, was bei einer ehrenamtlichen Arbeit schwierig gewesen wäre“, so TSV-Altpräsident Johann Heimsoth. Denn früher wurden die Sprenger durch Schläuche mit Wasser versorgt, die in Handarbeit von Fußballplatz zu Fußballplatz gezogen wurden, was freilich in Nachtarbeit schwer ehrenamtlich darstellbar wäre. „Das Umstellen der Regner und der dazugehörigen Schläuche war immer reine Schwerstarbeit, damit ist es jetzt vorbei“, so Heimsoth optimstisch. „1984 wurde der erste Brunnen zur Beregnung der Plätze gebohrt und vierzig Jahre wurden die Plätze der Roten Teufel so beregnet“, erinnerte sich der Neddenaverbergener Heimsoth. Klar, dass so die neue professionelle Anlage auch seinen Preis hat und Kosten mit rund 75000 Euro angefallen sind, die vom Verein und den Zuschüssen von der Gemeinde Kirchlinteln, dem Landkreis Verden sowie dem Landessportbund finanziert wurden. „Für diese Zuschüsse ist der Verein sehr dankbar, weil wir so gut für die Zukunft aufgestellt sind. Ohne die Förderungen wäre dieses wegweisende Projekt für unseren TSV Brunsbrock nicht möglich gewesen“, sagte der Vorsitzende Jörg von Ahsen. Als nächstes klimaschonendes Projekt sei bereits eine Umrüstung der Flutlichtanlage mit stromsparenden LED-Leuchten in Planung, wofür aber noch auf Förderzusagen gewartet werden müsse. Mit der neuen Beregnungsanlage sind die roten Teufel nun aber auf jeden Fall schon auf Bundesliganiveau angekommen, weil die ausführende Firma Bewässerungstechnik Soltau auch in der legendäre Spielstätte des SV Werder Bremen, im Weserstadion, eine derartige Anlage installierte. -lee 

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